Remote Desktop Manager: Einsteiger-Guide für sicheren Fernzugriff

Allgemein

Remote Desktop Manager: Einsteiger-Guide für sicheren Fernzugriff

Was ist der Remote Desktop Manager?

Der Remote Desktop Manager (RDM) ist ein zentrales Tool, um alle deine Remote-Verbindungen und Zugangsdaten an einem Ort zu verwalten. Statt zig einzelne Programme für RDP, SSH, VNC, VPN und Web-Logins zu nutzen, bündelt RDM alles in einer Oberfläche – ideal für IT-Admins, Support-Teams und alle, die regelmäßig auf Server, Netzwerkgeräte oder Cloud-Instanzen zugreifen.

Offizielle Seite: https://devolutions.net/remote-desktop-manager/

Warum lohnt sich Remote Desktop Manager?

  • Eine Oberfläche für viele Protokolle: RDP, SSH, VNC, Telnet, SFTP, RDP über VPN u. v. m.
  • Zentrale Verwaltung: Verbindungen, Passwörter, Dokumente und Notizen im Griff.
  • Sicherheit: Tresore, rollenbasierte Rechte, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Audit-Logs.
  • Teamarbeit: Gemeinsame Datenquelle, Berechtigungen pro Ordner/Eintrag, Check-out/Check-in.
  • Effizienz: Vorlagen, Vererbungen, Schnellsuche, Automatisierung mit Skripten.

Wichtige Funktionen im Überblick

Verbindungen & Protokolle

  • Windows-Remote-Desktop (RDP), ideal für Windows-Server und -Clients.
  • SSH für Linux/Unix, Netzwerkgeräte und Container-Hosts.
  • VNC für grafische Oberflächen außerhalb von RDP.
  • SFTP/FTP für Dateiübertragungen.
  • Web-Verbindungen (z. B. Admin-Portale) mit integriertem Browser.

Tipp: Du kannst Verbindungen in Ordnern strukturieren (z. B. nach Kunde, Standort oder Umgebung: Prod/Test).

Anmeldedaten & Tresore

  • Sichere Speicherung von Benutzernamen/Passwörtern, Schlüsseldateien und Zertifikaten.
  • Integration mit Passwort-Managern wie KeePass, Devolutions Hub, Azure Key Vault u. a.
  • Vererbung: Lege Credentials zentral ab und verknüpfe sie mit vielen Verbindungen.

Sicherheit

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (z. B. TOTP) für den Zugriff auf den Tresor.
  • Rollenbasierte Zugriffssteuerung (RBAC) auf Ordner- und Eintragsebene.
  • Audit-Logs: Wer hat welche Verbindung genutzt oder geändert?
  • Passwort-Richtlinien, Ablaufdaten und Zugriff auf sensible Felder maskieren.

Teamfunktionen

  • Gemeinsame Datenquellen: SQLite für Solo, SQL Server/Devolutions Server/Hub für Teams.
  • Check-out zum Bearbeiten, Versionierung und Änderungsverfolgung.
  • Offline-Cache mit sicherer Synchronisation.

Mehr dazu in der Doku: https://docs.devolutions.net/rdm/

Automatisierung & Skripte

  • PowerShell-Integration zum Erstellen/Ändern von Einträgen.
  • Session-Makros: z. B. Befehle beim Verbinden automatisch ausführen.
  • CLI-Tools und API-Optionen je nach Edition.

So startest du in 10 Minuten

  1. Download und Installation
    Lade RDM für Windows oder macOS herunter:
    https://devolutions.net/remote-desktop-manager/

  2. Datenquelle wählen

  • Einzelplatz: Standard (lokale SQLite-Datei).
  • Team: SQL Server, Devolutions Server oder Devolutions Hub Business.
  1. Tresor anlegen
    Erstelle einen Tresor (z. B. “Admin-Prod”). Aktiviere 2FA für mehr Sicherheit.

  2. Erste Verbindung erstellen (Beispiel: RDP)

  • Neu > RDP (Windows).
  • Hostname/IP eintragen (z. B. srv01.contoso.local).
  • Credentials wählen oder neue anlegen.
  • Optional: Ordner “Prod/Windows” auswählen.
  1. Testen & sortieren
  • Verbinde dich und prüfe die Auflösung, Zwischenablage, Laufwerksumleitung.
  • Lege Vorlagen für häufige Einstellungen an (z. B. Timeout, Display).
  1. Tags & Suche
    Vergib Tags wie “kritisch”, “DMZ” oder “Kunde-A”. Nutze die globale Suche für schnellen Zugriff.

Praxisbeispiel

Lisa verwaltet 20 Windows-Server, 8 Linux-VMs und einige Firewalls.

  • Sie legt Ordner pro Kunde an und nutzt Tags für Prod/Test.
  • RDP-Einträge erben die gleichen Domänen-Credentials.
  • SSH-Verbindungen verwenden ein gemeinsames Keypair.
  • Für das Firewall-Portal nutzt sie einen Web-Eintrag mit gespeicherten (getrennten) Admin-Daten.
  • Das Team arbeitet mit einer SQL-Datenquelle, RBAC teilt Rechte nach Rolle.
    Ergebnis: Weniger Klicks, klare Struktur, höherer Sicherheitsstandard.

Best Practices für Einsteiger

  • Aktiviere 2FA für den Tresor und, wenn möglich, für den Devolutions Hub/Server.
  • Nutze getrennte Tresore für sensible Systeme (z. B. Prod vs. Test).
  • Vermeide lokale Klartext-Passwörter. Nutze Credential-Vererbung.
  • Definiere Rollen und Ordnerrechte statt einzelner Freigaben.
  • Arbeite mit Vorlagen (Display, Netzwerkeinstellungen, Timeout).
  • Nutze Tags und eine einheitliche Namenskonvention.
  • Plane Backups der Datenquelle und teste die Wiederherstellung regelmäßig.
  • Halte RDM und Plugins aktuell, um Sicherheitslücken zu vermeiden.

Häufige Fragen (FAQ)

  • Ist Remote Desktop Manager kostenlos?
    Es gibt eine Free-Edition (für Einzelanwender) und die Enterprise-Edition (mit Team- und Unternehmensfunktionen). Vergleich:
    https://devolutions.net/remote-desktop-manager/compare-editions/

  • Auf welchen Plattformen läuft RDM?
    Windows und macOS. Für zentrale Dienste stehen Devolutions Server und Devolutions Hub zur Verfügung.

  • Unterstützt RDM nur RDP?
    Nein. Auch SSH, VNC, SFTP/FTP, Telnet, Web, VPN-Integrationen und mehr.

  • Kann ich bestehende Verbindungen importieren?
    Ja, z. B. aus RDP-Dateien, mRemoteNG, CSV oder Passwort-Managern (je nach Edition).

  • Wie sicher sind meine Passwörter?
    RDM verschlüsselt Tresore, unterstützt 2FA, RBAC und Audit-Logs. Sicherheit hängt aber auch von deiner Datenquelle und deinen Richtlinien ab.

Alternativen und Ergänzungen

Ressourcen & Downloads

Fazit

Der Remote Desktop Manager bringt Ordnung, Sicherheit und Tempo in deinen Fernzugriff. Für Einsteiger ist der Start schnell gemacht: Datenquelle wählen, Tresor anlegen, erste Verbindungen erstellen und mit Vorlagen, Tags und Rechten wachsen. Wer remote arbeitet – ob allein oder im Team – bekommt mit RDM eine starke Schaltzentrale für den Alltag.